1. Mythos: „Ich habe zu früh hochgeguckt.“
Viele Golfer denken, dass sie den Ball toppen, weil sie zu früh hochgeguckt haben. Tatsächlich liegt die Ursache meist in einem Schwungfehler. Ein häufiger Fehler ist das zu frühe Auflösen des Winkels zwischen Führungsarm und Schläger, wodurch der tiefste Punkt des Schwungs vor den Ball verlagert wird. Dies führt zu getoppten Schlägen.
2. Mythos: „Ich bin nicht unter den Ball gekommen.“
Der Gedanke, man müsse „unter den Ball kommen“, um ihn in die Luft zu bekommen, ist weit verbreitet, aber falsch. Ein Schläger trifft den Ball zunächst und dann den Boden. Diese Vorstellung ist entscheidend, um den Ball korrekt zu treffen.
3. Mythos: „Die Pros treffen jeden Ball perfekt.“
Auch Profis machen Fehler. Schaut man sich Videos von schlechten Schlägen der Tour-Profis an, wird klar, dass auch sie nicht jeden Ball perfekt treffen. Tiger Woods selbst sagte einmal, dass er nur sechs bis zehn perfekte Schläge pro Runde macht.
4. Mythos: „Pros spielen nie ein Dreiputt.“
Auch das stimmt nicht. Die Statistik zeigt, dass selbst Profis regelmäßig Dreiputts haben. Sie haben jedoch den Vorteil stabiler und gleichmäßiger Grüns, was ihnen hilft, ihre Putt-Technik zu verbessern.
5. Mythos: „Pros spielen immer ein Up-and-Down.“
Obwohl Profis in der Regel sehr gut darin sind, spielen auch sie nicht immer ein Up-and-Down. In der breiten Masse schaffen sie dies nur in 55-65% der Fälle.
6. Mythos: „Pros spielen immer ein Up-and-Down aus dem Bunker.“
Der Sand im Bunker ist schwer zu spielen. Tour-Statistiken zeigen, dass Profis in weniger als der Hälfte der Fälle ein Up-and-Down aus dem Bunker schaffen. Ein entscheidender Faktor für uns Hobbygolfer ist die Schlägerkopfgeschwindigkeit, die beim Bunkerschlag deutlich höher sein muss.
7. Mythos: „Es ist egal, welchen Ball ich spiele.“
Es ist keineswegs egal. Der richtige Golfball kann einen großen Unterschied machen. Es gibt Bälle für unterschiedliche Spielstärken und Schlaggeschwindigkeiten. Ein professionelles Ballfitting oder individuelle Tests können helfen, den passenden Ball zu finden.
8. Mythos: „Ich putte schlecht, also brauche ich einen neuen Putter.“
Ein neuer Putter bringt nur kurzfristig Besserung. Wichtiger sind Techniktraining, Grünlese-Kompetenz und das mentale Spiel. Anstatt ständig neue Putter zu kaufen, ist es effektiver, gezielte Puttstunden zu nehmen.
9. Mythos: „Ich brauche ein Lob-Wedge.“
Ein Lob-Wedge wird in den meisten Situationen nicht benötigt. Ein Sand-Wedge mit 56 Grad reicht aus. Es ist sinnvoller, stattdessen einen längeren Schläger wie ein Hybrid oder ein Gap-Wedge ins Bag zu packen.
10. Mythos: „Gute Spieler sind mental stark und regen sich nie auf.“
Auch gute Spieler haben Emotionen. Der Unterschied ist, dass sie gelernt haben, mit diesen Emotionen umzugehen. Eine Technik zur Emotionskontrolle ist die „Zehn-Schritte-Regel“, bei der man nach einem schlechten Schlag zehn Schritte geht, um sich zu beruhigen.
11. Mythos: „Ich chippe immer mit dem Sand-Wedge.“
Für kurze Chips sollte man flachere Schläger wie ein Eisen 8 oder Eisen 7 verwenden. Diese lassen den Ball mehr rollen, was die Kontrolle verbessert und Fehler weniger dramatisch macht.
12. Mythos: „Hätte ich mal so jung angefangen, könnte ich jetzt besser Golf spielen.“
Es ist nie zu spät, Golf zu lernen. Natürlich fällt es Kindern leichter, Bewegungen zu lernen, aber jeder kann in jedem Alter sein Golfspiel verbessern. Entscheidend ist die spielerische Herangehensweise und der Spaß am Spiel.
Ich hoffe, dieser Beitrag hat einige Mythen aus deinem Golfspiel beseitigt und dir neue Perspektiven eröffnet. Solltest du weitere Fragen oder Mythen haben, schick mir gerne eine E-Mail oder hinterlasse einen Kommentar. Bleib gesund und viel Spaß auf dem Golfplatz!
Up and Down,
dein Fabian