Kennst du deine Schlaglängen wirklich?

Um aber die Vorteile eines Golflasers  nutzen zu können, musst du deine Schlaglängen genau kennen. Du wirst jetzt sagen, „klar kenne ich die“. Ich glaube aber nicht daran, dass du wirklich weißt, wie weit du dein Eisen 7 oder deinen Driver schlägst. Warum ich daran nicht glaube? Weil du deine Längen nur vom Platz kennst und darum nicht weißt, wie weit du deinen Ball Carry und In Total schlägst. Und genau das ist sind die entscheidenden Nummern. Erst, wenn du weißt, wie weit dein Ball Carry fliegt und wie weit er theoretisch ausrollt (das ausrollen wird natürlich durch ganz viele nicht zu kontrollierende Faktoren beeinflusst – Grashöhe, Wasser, Büsche…) kannst du wirklich sagen, „ich schlage mein Eisen 7 genau 129 m carry und 137 m mit roll“.

Also, lies weiter!

Warum ist Längenkontrolle wichtig?

Ich höre es immer wieder. Und dabei ist es ganz egal, wie alt oder jung oder wie gut oder „schlecht“ ein Golfer ist, „Ich schlage mein Eisen 7 140 Meter“. Oder auch sehr beliebt „Ich schlage meinen Driver 250 m weit“.

Auch du kennst diese Aussagen bestimmt. Entweder von dir selber oder von einem deiner Mitspieler oder Freunde, mit denen du eine Runde drehst. Und ich bin mir sicher, dass du dich bei deinen Mitspielern schon häufiger gefragt hast, warum die meinen, den Ball so und so weit zu schlagen.

Längenkontrolle ist neben der Richtungskontrolle der Nummer 1 Faktor für erfolgreiches Golfspielen. Wenn du weißt, wie weit du deinen Ball (Carry und In Total) mit einem bestimmten Schläger schlägst, bist du allen anderen Golfern gegenüber klar im Vorteil. Zum einen, weil du eben genau weißt, dass du den Ball jetzt, in dieser Situation, auch dorthin schlagen kannst, wo er hin muss. Ohne darauf zu hoffen, dass du gerade jetzt glücklicherweise den richtigen Schläger genommen hast. Zum anderen versetzt dich eine richtige Längenkontrolle (neben der Richtungskontrolle natürlich) überhaupt erst in die Lage einen Golfplatz taktisch oder strategisch zu spielen. Warum? Nun, ganz einfach. Wenn du weißt, wie weit du dein Eisen 7 (oder einen anderen Schläger) wirklich schlägst, kannst du dir eine Bahn und einen Platz entsprechend einteilen.

Vor dem Schlag oder vor der Bahn. Du kannst also abschätzen, ob du das Grün angreifen kannst, weil du eben weißt, ob du überhaupt in der Lage bist, den Ball über den Teich vor dem Grün zu schlagen. Oder du kannst einschätzen, ob du den Driver über den Bach schlagen kannst (Carry) oder ob du besser vorlegst. Jede Situation auf dem Golfplatz ist auf einmal ganz anders zu lösen, wenn du deine Carry und In Total Zahlen kennst.

Aber zurück zu dir

Wie oft hast du schon erlebt, dass du an der gleichen Stelle auf einem Loch lagst, wie am Tag zuvor und der Schläger, den du gestern geschlagen hast, heute nicht reicht? Nur Zufall? Oder war es vielleicht gestern Zufall und heute Realität?

Gute Spieler kennen Ihre Schlaglängen für jeden einzelnen Schläger im Bag und überprüfen diese mindestens dreimal im Jahr. Zu Beginn einer Saison, in der Mitte der Saison und vor dem Wintertraining. Die richtig guten sogar vor jedem Turnier oder vor der Runde. Auch, neue Schläger oder Schäfte werden sofort getestet, um genau zu wissen, wie weit der Ball tatsächlich fliegt. Die Carrylänge ist dabei wichtig. Also der Punkt, an dem der Ball das erste Mal den Boden berührt. Seine Schlaglängen für jeden Schläger zu kennen hat den Vorteil, dass man bei einem schlechten Schlag auf dem Platz die Schlägerwahl als Grund ausschließen kann.

Launch Monitore helfen – Laser manchmal auch

Am einfachsten ist es, seine Schlaglängen mit einem Launch Monitor (am besten mit einem Track Man. Dem einzigen Launch Monitor, der den Ball während des gesamten Ballfluges „erfasst“.) zu bestimmen. Einem radargesteuerten Messgerät zur Bestimmung von Schlagparametern. Das Einfache daran ist, dass das Gerät hinter dir in Schlagrichtung steht und du am Ende der Einheit einen Ausdruck mit allen Schlaglängen (Carry und In Total) unterteilt in die einzelnen Schläger bekommst.

Solltest du oder dein Pro keinen Launch Monitor besitzen oder nutzen können, suche dir einen Partner, der einen Laser besitzt. Nimm dir dann 10 Bälle und gehe in einer ruhigen Stunde auf ein Par 5 auf deinem Heimatplatz (natürlich zusammen mit deinem Golfpartner, der einen Laser besitzt oder deinen bedient), dass entsprechend lang ist und auf dem du alle deine Schläger im Bag schlagen kannst. Schlage dann mit jedem deiner Schläger die 10 Bälle. Dein Partner misst dann von dem Punkt, an dem der Ball das erste Mal den Boden berührt (Carry) und von dem Punkt, an dem der Ball liegen geblieben ist (In Total), zu dir zurück. Am Ende solltest du den weitesten und kürzesten Schlag streichen und aus den acht übrig gebliebenen Schlägen einen Durchschnittswert (für Carry und für In Total) pro Schläger errechnen. Dabei kannst du sogar so weit gehen, dass du deine kurzen Eisen auch mit einem halben und dreiviertel Schwung vermisst. Also genau die Schläge, die auf dem Platz sehr häufig vorkommen.

Zunächst wirst du erstaunt sein, wie „weit“ die Bälle tatsächlich fliegen. Aus dieser Ernüchterung erwächst aber ein absoluter Mehrwert für dein Spiel auf dem Platz.

Nutze diese Werte ganz konsequent für jeden Schlag und du wirst merken, dass

  1. du zuversichtlicher an den Ball gehst
  2. die Schlägerwahl häufiger die richtige sein wird und
  3. du dadurch mehr Grüns triffst und
  4. du weniger Bälle im Wasser oder sonst wo verlieren wirst.

Wiederhole diese Messung mindestens dreimal pro Jahr, um zu jeder Zeit zu wissen, wie weit du die einzelnen Schläger schlägst und um evtl. auch verschiedene klimatische Bedingungen auf Dauer berücksichtigen zu können.

Solltest du noch keinen Laser besitzen, dann kann ich dir nur empfehlen dir so schnell wie möglich einen zuzulegen. Zum einen, um die oben beschriebene Messung durchführen zu können und zum anderen, um auch auf dem Platz die korrekten Längen ermitteln zu können.

Mittlerweile gibt es auch bezahlbare Launch Monitore für den „normalen“ Golfer. Natürlich nicht in der Qualität wie ein Track Man, aber doch in einer ansprechenden Art und Weise, die das Training auf der Range für jeden Golfer qualitativ auf ein anderes Niveau hebt.

Wenn du Mitglied in meiner Facebook Gruppe „Erfolgreich golfen“ bist, dann kennst du den Swing Caddie 200, den ich vorgestellt habe. Hier noch einmal der Link zu dem Artikel.

Fitting – Schläger und Ball

Ein weiterer Faktor für eine gute Längenkontrolle ist natürlich dein Equipment.

Vor allem Loft und Lie deiner Schläger können sich durch häufiges Bälle schlagen auf Matten verändern. Lasse deine Schläger daher mindestens einmal im Jahr kontrollieren und ggf. wieder korrigieren, so dass alle Schläger in deinem Set aufeinander abgestimmt sind.

Auch deine Schäfte sollten – wenn möglich – zueinander passen. Lasse dich in diesem Fall vom Fitter deines Vertrauens beraten, welcher Schaft zu deinem Spiel und Schwung passt. Du wirst erstaunt sein, was ein passender Schaft für dich bewirken kann.

Und zu guter Letzt kann ich dir nur empfehlen mit deinem Pro ein Ballfitting durchzuführen. Lasse deine Schlägerkopfgeschwindigkeit messen und prüfe dann anhand der Daten der Hersteller, welcher Ball für dein Spiel der richtige ist. Diesen Ball solltest du dann ausschließlich spielen. Genau, ausschließlich! Keine andere Marke. Das hat den Grund, dass die Spieleigenschaften jedes Balles/ jeder Marke andere sind.

Ich hoffe, ich habe dich motivieren können, direkt morgen einen Termin bei deinem Trainer oder Fitter zu vereinbaren, um deine Schlaglängen zu ermitteln. Sollte dein Trainer keinen Launch Monitor besitzen, dann findest du z.B. auf der Track Man Homepage einen Track Man Pro in deiner Nähe.

Viel Spaß auf dem Platz!

„Up & Down“Dein Fabian

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langes Spiel, Training langes Spiel


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