Viele Golfer träumen davon, ihr Handicap kontinuierlich zu verbessern – vielleicht sogar bis hin zum Handicap 0. Doch wie genau sieht diese Reise aus, und welche Schwerpunkte sollte man auf dem Weg dorthin setzen? In diesem Beitrag möchte ich dir zeigen, wie du dich von den ersten Schritten nach der Platzreife bis hin zum Spiel auf höchstem Niveau weiterentwickeln kannst. Dabei geht es nicht nur um Technik, sondern auch um die mentale Stärke und das richtige Course Management. Eins vorweg: Jeder Golfer kann sich verbessern, unabhängig vom aktuellen Handicap. Und das Beste daran? Die Reise selbst ist das, was am meisten Freude bereitet.
Warum der Spaß alleine nicht reicht
Natürlich spielen wir alle Golf, weil es Spaß macht. Doch seien wir ehrlich: Es macht noch viel mehr Spaß, wenn man merkt, dass man sich kontinuierlich verbessert. Wer sagt „Ich spiele nur noch aus Spaß“, hat möglicherweise unbewusst aufgegeben, weil er frustriert ist, dass es nicht klappt. Dabei ist Verbesserung immer möglich! Es ist ein Prozess, und jeder Golfer kann sich weiterentwickeln – egal, auf welchem Niveau.
Das Geheimnis der kontinuierlichen Verbesserung
Stell dir vor: Du spielst zweimal hintereinander auf demselben Platz, unter denselben Bedingungen, aber erzielst ganz unterschiedliche Ergebnisse. Was war der Unterschied? Ganz klar: das Course Management. Genau diese Fähigkeit, sich in jeder Runde, jedem Schlag zu verbessern, ist der Schlüssel zum Erfolg. Es geht darum, aus jedem Spiel zu lernen und sich Schritt für Schritt weiterzuentwickeln.
Die wichtigsten Schritte auf deiner Golfreise:
Handicap 54 bis 36: Die Grundlagen festigen
Als Einsteiger liegt dein Fokus auf den Grundlagentechniken, vor allem auf dem langen Spiel und den Transportschlägen. Dein Ziel ist es, den Ball so schnell wie möglich nah ans Grün zu bringen. Arbeite weiter mit einem Coach zusammen und spiele so viele Turniere wie möglich. Übe das Zählen deiner Schläge und gewöhne dich an den „Turnierstress“. Es ist nicht schlimm, wenn du am Anfang Fehler machst – wichtig ist, dass du weitermachst und lernst!
Handicap 36 bis 26: Stabilisierung und Fokus auf das kurze Spiel
Jetzt, da du die Grundlagen gefestigt hast, legst du mehr Wert auf das kurze Spiel. Trainiere vor allem 20- bis 30-Meter-Pitches und lange Putts. Dein Ziel ist es, zwei oder maximal drei Putts pro Loch zu benötigen. Auch hier gilt: Weiter Turniere spielen und die Routine festigen – sowohl im langen als auch im kurzen Spiel.
Handicap 26 bis 18: Intensives Training und das erste Fitting
In dieser Phase wirst du mehr Turniere spielen und dein Training intensiver gestalten. Es ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um dir einen auf dich angepassten Schlägersatz fitten zu lassen. Auch das Course Management wird wichtiger. Lerne, deine Schwächen zu vermeiden und deine Stärken auszuspielen. Dein Spiel wird immer konstanter, und damit legst du den Grundstein für die nächsten Schritte.
Handicap 18 bis 11: Course Management und mentale Stärke
Je näher du der Einstelligkeit kommst, desto mehr musst du dein Course Management verfeinern und deine mentale Stärke ausbauen. Trainiere jetzt gezielt Schläge aufs Grün aus 120 Metern und näher. Lerne, bewusst Flugkurven zu schlagen und integriere das Konzept des „erwartungslosen Golfens“ in dein Spiel. Bleib im Hier und Jetzt und konzentriere dich auf das, was du kontrollieren kannst – wie deine Routine und deine Vorbereitung auf den Schlag.
Handicap 11 bis 4,5: Die Perfektionierung
Du hast es fast geschafft! Jetzt kommt es darauf an, deine Stärken weiter auszubauen und die letzten Details zu perfektionieren. Ein individuell gefitteter Ball und Schlägersatz sind jetzt unerlässlich. Dein Training sollte sich nun stark auf das kurze Spiel konzentrieren – 60% deiner Trainingszeit sollten hier investiert werden. Deine Fitness spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle, damit du auch in langen Turnieren über mehrere Runden hinweg deine Bestleistung abrufen kannst.
Handicap 4,5 und besser: Die Meisterprüfung
Mit diesem Handicap gehörst du weltweit zu den 1-2 % aller Golfer, die ein solches Handicap spielen. Respekt! Du bist mit diesem Handicap in allen 5 Säulen gut aufgestellt, sonst wärst du nicht so weit gekommen. Das kurze Spiel sollte jetzt aber sogar 80 % deiner Trainingszeit einnehmen. Dazu zähle ich den gesamten Bereich aus 120 m bis zum einlochen. Hier muss es dein Ziel sein, dass du regelmässig in 2 Schlägen einlochst. Auf dem Puttinggrün solltest du vor allem die Putts aus unter 5 m mit dem Fokus „einlochen“ trainieren. Ebenso zählt die Schlaglänge vom Tee jetzt extrem viel, damit du vor allem an Par 5 Bahnen die Chance hast, mit dem zweiten das Grün anzugreifen und ein Birdie zu spielen.
Zusammengefasst: Der Schlüssel liegt im kontinuierlichen Training
Es ist wichtig, dass du dich nie mit dem Status quo zufrieden gibst. Die kontinuierliche Weiterentwicklung ist das, was Golf so spannend macht. Und wenn du diese Schritte konsequent durchläufst, wirst du nicht nur im Training, sondern auch auf dem Platz immer mehr Spaß haben.
Wenn du Fragen hast oder Unterstützung auf deiner Golfreise brauchst, melde dich gerne bei uns. Wir helfen dir, einen individuellen Trainingsplan zu erstellen und deine Ziele zu erreichen. Viel Spaß auf deiner Reise – und vergiss nicht, der Weg ist das Ziel!
„Up & Down“
Dein Fabian