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  • 10 Tipps für dein Golftraining im Winter – Teil 1

Wir müssen uns nichts vor machen, der Winter ist da und somit die für uns Golfer harte Jahreszeit. Und Golftraining im Winter kann sehr frustrierend sein. Du gehst im Dunkeln zur Arbeit und wenn du nach Hause kommst ist es wieder dunkel und die Lust und Motivation auf die Driving Range zu gehen und zu trainieren sind irgendwo aber gerade nicht hier bei dir. Wahrscheinlich verstecken sie sich hinter der warmen Heizung.

Trotzdem plagt dich bestimmt ein schlechtes Gewissen, weil du dir am Ende der Saison schon Ziele für das neue Jahr gesteckt hast, die du natürlich unbedingt erreichen möchtest. Und du weißt, dass du dafür trainieren müsstest. Vielleicht hast  du sogar eine Wette mit deinen Golfkumpels oder Golffreundinnen laufen, ob du deine Ziele erreichst. Und trotzdem kann ich aus eigener Erfahrung sagen und verstehen, dass es gerade in dieser Jahreszeit total schwer ist, sich zum Training zu motivieren. Die letzte Saison ist gerade vorbei und die neue ist noch ganz weit weg und der innere Schweinehund sagt sich „Warum trainieren? Das kann ich auch noch im Januar oder Februar, wenn es vielleicht etwas schöner draußen ist“. (Wenn du dir noch keine Ziele gesteckt hast, dann wird es Zeit. Wie du Ziele für dich erarbeitest und wie du sie auch erreichen kannst, erfährst du in meinem Artikel „Ziele, Wünsche, Träume für die neue Saison“.)

Es gilt aber eine alte olympische Weisheit:

Sommerchampions werden im Winter gemacht

Und genau darum schreibe ich diesen Artikel mit meinen 10 besten Tipps für dein Golftraining im Winter (Die Links zu Amazon in diesem Artikel sind Affiliate Links. Das bedeutet ich erhalte bei einem Kauf eine kleine Provision, von der ich dann meiner Frau und meiner Tochter ein kleines Geschenk zu Weihnachten kaufen kann). Es gibt nämlich Hoffnung für dich. Du kannst auch in dieser Jahreszeit etwas für dein Golfspiel tun, ohne unbedingt auf die Driving Range gehen zu müssen. In diesem und dem Artikel in der nächsten Woche stelle ich meine Top 10 für dein Winter Golftraining vor. Und wer weiß, vielleicht ist der ein oder andere Tipp dabei, der dich motiviert jetzt schon loszulegen und etwas für dein Golfspiel zu tun?

Im ersten Artikel stelle ich dir 5 Tipps für dein Golftraining vor. Im zweiten Teil in der nächsten Woche werde ich näher auf das Thema Fitness- und Mentaltraining eingehen.

Also, here we go!

Meine besten 10 Tipps für dein Golftraining im Winter

1. Buche Trainerstunden

Am besten bei dem Golftrainer deines Vertrauens. Okay, ich weiß. Dafür musst du doch auf die Driving Range gehen. Vielleicht gibt es aber auch eine Golf Indoorhalle bei dir in der Nähe? Dann bist du auf jeden Fall schon einmal etwas wettergeschützt und musst nicht 1000 Schichten Kleidung anziehen, damit du nicht frierst.

Trainerstunden im Winter machen definitiv Sinn. Denn wann sonst hast du die Möglichkeit kleine oder größere Änderungen an deinem Schwung vorzunehmen? Sehr gut ist auch ein Training mit einem Launch Monitor (z.B. Track Man) oder eine 3- D Analyse deines Golfschwunges mit z.B. einer K- Vest. Erkundige dich einfach bei deinem Trainer, welche technischen Geräte er für seinen Unterricht besitzt und wie er sie einsetzt.

Eine Trainerstunde „zwingt“ dich auf jeden Fall dich aufzuraffen und am Ende hast du etwas für dein Golfspiel getan. Ein gutes Gefühl, oder?!

2. Putte zuhause im Wohnzimmer

Kaufe dir eine Puttmatte wie die Welling Putt- Puttingmatte und übe zuhause im Wohnzimmer, Flur oder in deinem Arbeitszimmer putten! Nutze die dunkle Jahreszeit, um deinen Touch auf dem Grün nicht ganz zu verlieren und um in der neuen Saison sofort gut zu putten und mehr Putts zu lochen.

Du kannst längere Putts (die Matte ist 4 m lang) auf dieser Matte trainieren und natürlich auch die „Wadenbeißer“ aus 1 m. Entweder mit den Übungen, die in dem Trainingshandbuch der Matte mitgeliefert werden oder mit zwei Übungen, die ich auch immer wieder gerne nutze.

Einmal für längere Putts, die sogenannte Ballreihe und einmal für kürzere Putts, das sogenannte „Tic Tac Toe“ Putten.

Beides sind Übungen, die du auch wunderbar im Kreise deiner Familie als Wettkampf durchführen kannst. Gute Stimmung im Familienkreis inkludiert.

Wenn du etwas Abwechslung in dein Putttraining bringen möchtest und vor allem deinen Touch trainieren möchtest, dann kaufe dir ein paar unterschiedlich harte Golfbälle. Z.B. Soft- oder Luftbälle. Mische diese Bälle mit deinen normalen Golfbällen für dein Training. Putte also abwechselnd mit einem normalen Golfball und einem Luftball aus derselben Entfernung. Du wirst merken, wie gut dein Touch und deine Längenkontrolle zum Start der neuen Saison sein werden.

3. Chippen mit Luftbällen

Wer zuhause Putten kann, der kann auch zuhause Chippen üben. Wenn du einen Teppichboden hast, dann chippe mit Luftbällen oder deutliche weicheren Bällen in ein Chippingnetz oder andere Ziele (Stimme dich dazu aber vorher mti deinem Partner/ deiner Partnerin ab:)). Wenn du keinen Teppichboden in deinem Zimmer hast, dann besorge dir ein kleines Stück Teppich oder eine kleine Abschlagsmatte, wie sie z.B. SNAG Golf anbietet. Am besten aus unterschiedlichen Distanzen und mit unterschiedlichen Schlägern. Aber Vorsicht: Die gute Vase von der Schwiegermutter solltest du vorher evtl. in Sicherheit bringen…

Ich selber nutze ein Chippingnetz mit mehreren Zielkreisen, da es unterschiedlich große Löcher hat, die unterschiedlich hoch in dem Netz angebracht sind und somit viel Abwechslung im Training bietet.

4. Tai Qi Golf

Eine neue Technik oder eine neue Bewegung im Golfschwung ist häufig sehr schwer umzusetzen, da das Tempo eines Golfschwunges fast nur einen unbewussten Ablauf zulässt. Die Winterzeit ist also geradezu prädestiniert, um intensiv an der Schwungtechnik zu arbeiten (siehe Tipp 1). Um dir zu helfen, eine neue Bewegung besser zu fühlen und schneller umsetzen zu können, solltest du eine Übung nutzen, die ich bei Pia Nilsson und Lynn Marriott während eines  Golf54 Seminares kennen und schätzen gelernt habe und auch für mein eigenes Training sehr häufig nutze.

Sie nennt sich Tai Qi Golf und ist angelehnt an den Bewegungsfluss und –geschwindigkeit der asiatischen Kampfkunst. Nutze dazu einen Golfschläger, mit dem du auch zuhause frei Schwingen kannst, ohne deine Decken zu ruinieren und denke vor allem an die gute Vase von deiner Schwiegermutter.

Die Konzentration bei dieser Übungsform muss sehr hoch sein und du brauchst eine ruhige Umgebung. Dabei lässt du deinen Golfschwung und ganz besonders die Elemente, die du ändern möchtest, in absoluter Zeitlupe ablaufen. So spürst du jede Teilbewegung im Schwung und kannst sie bewusst ansteuern. Vielen hilft es auch, die Augen dabei zu schließen, um das innere Bild deiner Bewegung noch einmal zu stärken. Absolute Könner dieser Form können fast auf die Sekunde bestimmen, wie lange sie für einen Tai Qi Golfschwung benötigen. Du kannst dir nach einiger Übungszeit auch vorgeben, dass die Bewegung z.B. 30 Sekunden oder 1 Minute dauern soll.

Zuhause musst du diese Übung natürlich ohne Ball durchführen (es sei denn du hast genügend Platz, dann kannst du natürlich Luftbälle nutzen). Diese Übung eignet sich aber auch sehr gut für die Driving Range. Dort kannst du dann langsam dein Tempo steigern. Zu Steigerung lässt sich die 30- 60- 90 Regel anwenden. Die ersten Schläge führst du mit 30 % Tempo durch. Ist die Bewegung gefestigt steigerst du dich auf 60 % Prozent. Ganz am Ende sollte die neue Bewegung mit einem 90 % Tempo umgesetzt werden können. Aus meiner Sicht solltest du keine Schläge mit 100 % Tempo auf dem Platz durchführen. Der Kontrollverlust ist einfach zu hoch.

Achte auf folgende Aspekte bei einem Schwung im Tai Qi Tempo:

  • klare und deutliche eigene Bewegungsanweisungen geben
  • nur auf einen Bewegungsaspekt konzentrieren (z.B. 1. Teil Rückschwung)
  • eine ruhige Umgebung suchen (Handy ausstellen)
  • Feedback von außen holen (Trainer)
  • zu Beginn nur Schwünge ohne Ball durchführen

5. Am Wochenende mit Freunden zum Golfen verabreden

Verabrede dich so oft es geht mit deinen Golffreunden für eine Runde Golf am Wochenende. Nutze das Tageslicht für dich und versuche dich auf diesen Runden auf die Dinge zu konzentrieren, die du in deinem Training verbessern möchtest oder an denen du gearbeitet hast. Der Vorteil von solchen Verabredungen ist auch, dass du sie eher nicht absagen wirst. Auch, wenn du überhaupt keine Lust hast, müde bist oder das Wetter schlecht ist (es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung). Ich garantiere dir, wenn du es so schaffst über den Winter „im Schwung“ zu bleiben und sogar regelmäßig auf dem Platz zu spielen, wirst du ganz locker und erfolgreich in die neue Saison starten.


Das waren meine ersten 5 Tipps für dein Golftraining im Winter. Lege also los. Verbarede dich mit deinen Golfreunden und halte dir immer wieder deine Ziele für das nächste Jahr vor Augen. Und am Ende ist es wie immer, wenn du erst einmal wieder angefangen hast, wirst du merken, wieviel Spaß es dir macht.

„Up & Down“

Dein Fabian


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Golftraining im Winter


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